Der Uhu

Der Uhu

„Buho“ ertönt es tief und weit hörbar in klaren und kalten Winternächten, oft gefolgt von einem höheren „uhu“. Wer dort seinen lautmalerischen Namen ruft, ist unsere größte Eule, der Uhu (Bubo bubo) und sein Weibchen.

Mit einem Gewicht von zwei bis vier Kilogramm und einer Spannweite von bis zu 190 Zentimetern ist der Uhu sogar die größte Eule weltweit. Weibchen sind deutlich größer als Männchen.

Besondere Merkmale des imposanten Tieres sind neben der Größe seine auffälligen Federohren und die leuchtend orangegelben Augen. In Deutschland leben wieder ungefähr 1.500 Brutpaare, er gilt damit nicht mehr als gefährdet. Der Uhu besiedelt in seinem Verbreitungsgebiet sehr unterschiedliche Lebensräume, von fast baumlosen Wüstengebirgen zu borealen Nadelwäldern, von subtropischen Breitengraden zu Meeresküsten und im Einzelfall sogar städtische Biotope wie den Hamburger Friedhof Ohlsdorf.

Uhus bleiben sich ein Leben lang treu

Im September finden sich Altpaare wieder, und neue Paare bilden sich. Die Herbstbalz kann nahtlos in die eigentliche Balz übergehen, solange kein harter Winter sie unterbricht, und endet mit Brutbeginn im März. Ab Dezember beginnen die Brutpaare an passenden Orten Brutmulden zu scharren. Das Weibchen bebrütet sein Gelege von zwei bis vier Eiern für ungefähr 34 Tage. Im Alter von 16 Tagen können die Nestlinge bereits stehen und mit acht Wochen fliegen.

Der König der Nacht ist ein lautloser Jäger, der im Pirschflug seine Beute schlägt. Er ist nicht nur in der Lage, Vögel wie Krähen oder Tauben im Flug zu erbeuten, sondern auch wendig genug, um zu Fuß flüchtende Mäuse zu erjagen. Manchmal geht er etwas geruhsamer auf die Jagd nach Schnecken, Regenwürmern oder Krebsen. Auch Igel, Ratten, Kaninchen und Enten verschmäht der Uhu nicht. Er kann im Flug Beutetiere wegtragen, die bis zu zwei Drittel seines Körpergewichtes wiegen – etwa Eiderenten, Rehkitze oder junge Frischlinge. Kleine Beute verschlingt er komplett, größerer Beute trennt er zuerst den Kopf ab. Unverdauliches wie Federn, Haare und Knochen würgt er als Gewölle wieder aus.

In den Brünschen wurde in den letzten Jahren von Brutpaaren immer wieder Nachwuchs großgezogen. Eine äußerst eindrucksvolle Naturbeobachtung.

Quelle:

https://www.bund.net/bund-tipps/detail-tipps/tip/unser-tipp-im-januar-koenig-der-nacht/